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Glasblasen

Das Wunder des Glases

Glas übt seit Jahrhunderten eine starke Anziehungskraft auf Menschen aller Altersgruppen aus. Kein Wunder, denn die Glasherstellung ist ein beeindruckendes Schauspiel!
Wer einmal Glasbläser*innen bei der Arbeit zugesehen und die Wärme des Glases gespürt hat, wird dem zustimmen. Glas wird aus Sand, Kalk und Soda hergestellt. Diese Rohstoffe werden gemischt und in einem Glasschmelzofen auf 1.300 Grad erhitzt. Durch das Erhitzen verbinden sich die Rohstoffe zu flüssigem Glas. Sobald das Glas flüssig ist, wird die Temperatur wieder auf 1.100 Grad gesenkt. Bei dieser Temperatur ist das Glas immer noch flüssig, kann aber nun zur Weiterverarbeitung verwendet werden.

Glasbläser*in

Die Glasbläserei ist ein traditionelles Handwerk, das in Leerdam seit mehr als 250 Jahren ausgeübt wird.
Der Beruf des*der Glasbläsers*in ist ein sehr altes Handwerk, das man nicht von heute auf morgen erlernen kann.
Ein*e Glasbläser*in braucht etwa acht Jahre, um sich Glasbläsermeister*in zu nennen. Bis dahin sammelt er/sie als Glasbläsergesell*in Erfahrungen.

Die Werkzeuge

In der Glasbläserei werden verschiedene Werkzeuge zur Herstellung von Glaskunst verwendet. Das wichtigste Werkzeug ist die Glasmacherpfeife. Die Glasmacherpfeife ist ein etwa 1,5 Meter langes, hohles Rohr, mit dem die Glasbläser*innen das flüssige Glas herausziehen. Je nach Größe des Glaskunstwerks wird das Glas mit dieser Pfeife mehrmals aus dem Ofen gezogen. Jedes Mal, wenn die Pfeife in die heiße Glasmasse getaucht wird, wird eine Schicht Glas hinzugefügt, und das Gewicht der Pfeife kann 10 bis 15 kg erreichen.
Da die Pfeife hohl ist, kann Luft in das Glas geblasen werden. Der so entstandene Glasballon, auch Külbel genannt, kann dann immer größer aufgeblasen und beliebig geformt werden. Durch den Blasvorgang kühlt das Glas ab und lässt sich immer schwerer formen.
Deshalb muss das Objekt regelmäßig in einem speziellen Wiedererwärmungsofen erhitzt werden. Dadurch wird das Glas wieder weich und das Glasobjekt kann weiter geformt werden.
Während des Formens muss das Objekt in Bewegung bleiben. Das Rohr mit dem heißen Glas muss ständig gedreht werden, damit das Glas nicht in eine Richtung durchhängt.

Glasblazen

Der Glasbläserstuhl

Um den Glasbläser*innen die Arbeit zu erleichtern, gibt es einen speziellen Glasbläserstuhl.
Der Glasbläserstuhl ist ein Sitz mit zwei Stützen, auf die der/die Glasbläser*in die Pfeife ablegen kann. Vom Glasbläserstuhl aus ist es einfacher, die Pfeife mit dem heißen Glas zu drehen und in die gewünschte Form zu bringen. 

Die Form (Klotz)

Die Formgebung erfolgt mit nassem Papier und einer Form aus (gewässertem) Birnbaumholz in der Fachsprache heißt dieses Werkzeug „Klotz“!
Der Klotz hat eine hohle Seite, die es ermöglicht, dem Glasobjekt eine schöne runde Form zu geben.
Beim Formen des Glases ist es wichtig, dass der Klotz und das Papier immer nass sind, denn durch die Feuchtigkeit entsteht eine Dampfschicht, die für eine glatte Oberfläche sorgt!
Solange das Glas auf der Pfeife heiß genug ist, kann man dem Glasobjekt die gewünschte Form geben und es sogar schneiden oder mit Luftblasen versehen.

Das Glas abschlagen

Wenn das Objekt die gewünschte Form hat und fertig ist, muss es von der Pfeife getrennt werden. Dies geschieht mit etwas Wasser und einer Metallsäge. Durch das Wasser entstehen kleine Risse, die an der Stelle, an der das Objekt an der Pfeife befestigt ist, eine Schwachstelle bilden. Wenn man nach dem Sägen auf die Pfeife klopft, löst sich das Glasobjekt von der Pfeife und kann in den Kühlofen gelegt werden.

Der Kühlofen

Der Kühlofen ist ein Ofen, in dem das entstandene Glaskunstwerk langsam abkühlen kann.
Denn nachdem das Glaskunstwerk fertig ist, hat das Glas immer noch eine Temperatur von 500 Grad. Das Glas muss in diesem Ofen dann langsam von 500 Grad auf 20 Grad abgekühlt werden, damit alle Spannungen, die durch die Formgebung und das ständige Wiedererwärmen entstanden sind, aus dem Glas verschwinden. Würde der/die Glasbläser*in dies nicht machen, könnte das Kunstwerk aufgrund dieser Spannungen spontan zerbrechen und alle Arbeit wäre umsonst gewesen!

Das Schleifen (Kaltabteilung)

Das Produkt braucht etwa 24 Stunden, um abzukühlen. Danach wird es in der „Kalten Abteilung“ geschliffen. Durch das Abklopfen des Glases ist eine raue (scharfe) Kante am Glas entstanden. Durch das Schleifen wird dieser Teil des Glaskunstobjekts wieder glatt und geschmeidig. Der*die Schleifer*in prüft auch, ob das Objekt den Qualitätsanforderungen entspricht.
Ist das Glaskunst-Objekt nach dieser Prüfung in Ordnung, wird es signiert.
Der*die Glasschleifer*in graviert mit einem Diamantstichel den Namen des Glasbläsers oder der Glasbläserin auf der Unterseite des Objektes ein, sodass er immer erkennbar bleibt.

Selbst Glas blasen?

Fühlen und erleben Sie selbst, wie es ist, mit flüssigem Glas umzugehen und unter Anleitung etwas daraus zu machen ... Ihr eigenes gläsernes Unikat! In der Glasbläserei Leerdam ist das möglich. Der Preis für dieses unvergessliche Erlebnis beträgt 195 € pro Person bei einer Teilnehmerzahl von 4 Personen. Im Preis inbegriffen sind alle Materialien, Getränke und ein Mittagessen.

 

Von: Patrick de Keijzer

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